Mein Schatten springt vor Freude

Der 2010 gegründete Verein „Die Wortfi nder e.V.“ fördert das Kreative Schreiben und die Literatur von besonderen Menschen und Menschen in besonderen Lebenslagen. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt bei Menschen mit einer sogenannten geistigen Behinderung. Aufgrund der Corona-Pandemie hat sich der Verein beim diesjährigen Literaturwettbewerb kurzerhand dazu entschieden, die Zielgruppe auf alle Menschen mit Behinderung auszuweiten.

So hatten in dieser herausfordernden, an sozialen Kontakten oft armen Zeit viele TeilnehmerInnen die Möglichkeit, ihre Gedanken zu äußern. Das Thema des diesjährigen Wettbewerbs war „Licht & Schatten, Hell & Dunkel, Tag & Nacht“. Mehr als 500 AutorInnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz reichten Beiträge ein. Eine Jury wählte die PreisträgerInnen aus. In ihren Texten erfährt man nicht nur, warum es Tag und Nacht gibt, sondern bekommt zum Beispiel auch ganz praktische Anleitungen zum Vertreiben dunkler Gedanken oder zum Backen eines Sonnenkuchens. Nachdenklich stimmende Texte über dunkle Zeiten im Leben stehen neben erhellenden Sprachspielereien, heitere Gedichte über Ratten im Schatten neben kritischen Gedanken zu Mitmenschlichkeit. Das Lesen dieser bunten Textmischung lässt einen so manches in einem neuen Licht sehen und vermag als Nebenwirkung durchaus ein Leuchten ins Gesicht zu zaubern. Die Texte der PreisträgerInnen erscheinen in einem grafisch schön gestalteten literarischen Wandkalender für das Jahr 2021.

Bestellt werden kann er unter der E-Mail diewortfinder@t-online.de
oder Tel. 0521/56095030.
www.diewortfinder.com

Alle Jubeljahre


Hoch die Tassen, Sekt kaltstellen und mitfeiern! Dass sich in dieser Saison die Jubiläen häufen, zeugt von der Vielfalt und Lebendigkeit der Bielefelder Kulturszene, aber auch von ihrem Durchhaltevermögen.

Musikkulturen live


LLER GUTEN DINGE SIND IN DIESEM JAHR WIEDER SECHS. VON OKTOBER 2023 BIS MÄRZ 2024 GIBT ES EIN MAL IM MONAT EINE NEUE MUSIKKULTUR ZU ERLEBEN.

STIMMEN AUS DEM OFF


DIE NÄCHSTE GENERATION WENN DIE NÄCHSTE WELLE ANRAUSCHT, MAG DAS GERADE NIEMAND HÖREN. DOCH IN DIESEM FALL IST DAS ETWAS POSITIVES. AUF DIE ERSTE WELLE DER THEATERGRÜNDUNGEN IN DEN 80ER…

Große Erwartungen


Die Realität des Steckrübenwinters 1919 in Berlin trifft in „Madame Dubarry“ auf das elegante Rokoko eines märchenhaft imaginierten vorrevolutionären Zeitalters. Ernst Lubitsch zeigt den Aufstieg und Fall einer jungen Hutmacherin zur Mätresse des französischen Königs und mächtigsten Frau Frankreichs. „Die Stadt ohne Juden“ von K. H. Breslauer hingegen ist ein Titel, der uns heute das Blut in den Adern gefrieren lässt. 1924 gedreht, nach fast 100 Jahren wiederentdeckt und restauriert, nimmt der Film zum ersten Mal überhaupt das Thema Antisemitismus auf und setzt es in eine satirische Dystopie von unfassbarer Hellsichtigkeit über die Hetze gegen Juden um. Anders als in der Realität wenige Jahre später geht die Filmgeschichte jedoch besser aus. Der Massenhysterie folgt die Ernüchterung. Ohne Juden wird alles schlimmer in Utopia. Weiter geht’s mit dem „Kino für Kurze“, einem amüsanten Kurzfilmprogramm für die ganze Familie, gefolgt von „The Goose Woman“.