Mensch, Bielefeld

EINE HOMMAGE

Ja, Bielefeld ist schön. Man lebt gern und gut hier. Und genau das zeigt die achte Ausstellung, die im Foyer der Volksbank Bielefeld-Gütersloh am Kesselbrink stattfindet.

Zu sehen sind hochformatige Fotos von Menschen unserer Stadt, die bereits im 240-Seiten starken Bildband „My Bielefeld“ verewigt wurden. Dabei ist es nicht „nur“ ein ganz normaler Bildband, sondern die Menschen kommen zu Wort, erzählen ihre Geschichten. Die Idee dazu hatte Edwin Baaske, der vor über 20 Jahren von Hamburg nach Bielefeld kam und eigentlich nur ein paar Jahre bleiben wollte. Nun hat er bei Delius Klasing schon rund 150 Bücher betreut. „Eine Stärke Bielefelds ist, dass man hier so sein kann, wie man ist“, sagt er. Die Liebeserklärung ist gelungen: Der Bildband lädt ein zu einem assoziativen Spaziergang. Orte, wie der Tierpark, der Siggi oder die Kunsthalle werden aus einer neuen Perspektive beleuchtet. Außerdem zeigt die Ausstellung in drei Vitrinen „Kunst am Buch“. Denn das Buch ist mit drei Covern erhältlich: ganz klassisch mit Sparrenburg, das zweite Cover zeigt Friseurin Julia, die für die Menschen unserer Stadt steht und das dritte ist ein ungewöhnliches Bild vom Hermannslauf, das eine Läuferin im Brautkleid zeigt. Klassisch, menschlich, schräg – so ist Bielefeld.

Bis Ende Januar 2021, Foyer der Volksbank

INTERVIEW mit Dr. Holger Schettler


Der nachfolgenden Generation Einblicke in technische und kulturhistorische Zusammenhänge ermöglichen. Ein Ziel, das Dr. Holger Schettler und seine beiden Kollegen Frank Bell und Michael Wiegert-Wegener auch mit der Ausstellung im Historischen Museum verfolgen.

LESELUST


Sie eint die Liebe zum Buch. Mit unterschiedlichen Lesungen wecken Bielefelder Kulturveranstalter*innen die Lust am Buch und an Literatur. Ob Einzelveranstaltung, kurze Reihe oder in Festivallänge – wir stellen die Menschen dahinter vor und verraten Ihnen, wo die Buchstaben im Kopf zu Bildern werden. Seite für Seite.

Große Erwartungen


Die Realität des Steckrübenwinters 1919 in Berlin trifft in „Madame Dubarry“ auf das elegante Rokoko eines märchenhaft imaginierten vorrevolutionären Zeitalters. Ernst Lubitsch zeigt den Aufstieg und Fall einer jungen Hutmacherin zur Mätresse des französischen Königs und mächtigsten Frau Frankreichs. „Die Stadt ohne Juden“ von K. H. Breslauer hingegen ist ein Titel, der uns heute das Blut in den Adern gefrieren lässt. 1924 gedreht, nach fast 100 Jahren wiederentdeckt und restauriert, nimmt der Film zum ersten Mal überhaupt das Thema Antisemitismus auf und setzt es in eine satirische Dystopie von unfassbarer Hellsichtigkeit über die Hetze gegen Juden um. Anders als in der Realität wenige Jahre später geht die Filmgeschichte jedoch besser aus. Der Massenhysterie folgt die Ernüchterung. Ohne Juden wird alles schlimmer in Utopia. Weiter geht’s mit dem „Kino für Kurze“, einem amüsanten Kurzfilmprogramm für die ganze Familie, gefolgt von „The Goose Woman“.

Inklusiv Innovativ Intuitiv


Das 15-köpfige Bielefelder Tournee-Theater Götterspeise gehört seit 25 Jahren zu den Pionieren der inklusiven Kulturarbeit. Europaweit auf Tour macht das Theaterensemble auf die Situation von und Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderung aufmerksam. Mit Stücken, die ebenso bissig wie humorvoll herkömmliche Denkmuster hinterfragen.