Neue Namen

AUSSERGEWÖHNLICH GUT

Neugier genügt! In der Reihe „Neue Namen“ präsentiert das Konzertbüro Schoneberg junge, aufstrebende Künstlerinnen und Künstler auf dem Weg nach ganz oben. Ob solo oder als Duo – die feine, kleine konzertreihe macht auch in der kommenden Saison Lust auf Neuentdeckungen und bietet außergewöhnlichen Talenten ein Podium. Mit insgesamt fünf Konzerten, die das Publikum im kleinen Saal der Rudolf-Oetker-halle sicherlich aufhorchen lassen, setzt Konzertveranstalter Till Schoneberg auf Kontinuität und lädt ein zu großer Kunst im kleinen Saal.

ANNA-DORIS CAPITELLI & MAX JANSSEN-MÜLLER

Mühelos

Im Münsterland liegen die Wurzeln der deutsch-italienischen Mezzosopranistin Anna-Doris Capitelli. Inzwischen steht sie aber an der Scala in Mailand täglich mit den Weltstars der Oper auf der Bühne. Kein Wunder, denn sie singt Höhen und Tiefen gleichsam mühelos, hat eine perlende Koloratur und wunderbare Bühnenpräsenz. Sie hat bereits früh Liederrecitals und Konzerte mit Orchester gegeben und arbeitete daher vielfach schon international – von Japan über Belgien und Frankreich bis nach Südafrika und Portugal. Dort ist sie schon häufiger beim internationalen Musikfestival in Marvão, Portugal, unter der Leitung von Christoph Poppen und an der Seite von u. a. Juliane Banse mit dem Kölner Kammerorchester sowie dem Hugo Wolf Quartett (Wien) aufgetreten. Neben der Oper gilt ihre Leidenschaft dem Lied – in ihrem Programm stellt sie das Beste aus beiden Welten vor. Und präsentiert Lieder von Brahms und Schumann ebenso wie Opernarien von Gluck, Bellini, Rossini, Gounod und Massenet. An ihrer Seite am Klavier ist Max Janssen-Müller.

  • 6.10.20, 18:30, Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal)

RAPHAELA GROMES & JULIAN RIEM

Spielfreudig

Die ungekrönte Königin der Streichinstrumente. Mit diesem Titel darf sich das Cello schmücken, schließlich ist sein Klang dem der menschlichen Stimme am nächsten. Nur konsequent also, dass das Programm dieses Konzertes um zwei ausgewiesene Opern-Komponisten kreist. Mit der Cellistin Raphaela Gromes bildet Julian Riem ein festes Duo. Ihre bislang vier CD-Einspielungen bei Sony classical wurden vielfach ausgezeichnet und platzierten sich jeweils in den offiziellen Deutschen KlassikCharts. Sie harmonieren wunderbar, überzeugen durch ihren Ausdruck, ihre Leidenschaft und befeuern sich gegenseitig. Im Kleinen Saal der Rudolf-Oetker-Halle spielt das Duo jetzt R. Strauss‘ Vier Lieder & Sonate für Violoncello und Klavier F-Dur op. 6 & Walzer aus „Der Rosenkavalier“ op. 59, Brahms Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 2 F-Dur op. 99 und Offenbachs Réverie au bord de la mer & Danse Bohemienne op 28. Dabei wirbelt die Cellistin Raphaela Gromes gerade mit ihrer unvergleichlichen Spielfreude durch die Musikszene – eine hochvirtuose Vollblutmusikerin, die ihr Publikum mit ihrem äußerst differenzierten Cello-Ton und ihrem Charme zu überzeugen weiß. Und Julian Riem, der als Solist, Kammermusiker und Liedbegleiter regelmäßig in Europa, Japan und den USA konzertiert, wird von Béroff als einer der „vielversprechendsten Pianisten seiner Generation“ gelobt.

  • 21.11.20, 18:30, Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal)

ALEXANDRA DOVGAN

Unglaublich

Sie war gerade mal zehn Jahr alt, als sie mit dem Grand Prix der von Denis Matsuev erschaffenen Second International Grand Piano Competition for Young Pianists in Moskau ausgezeichnet wurde. Die Bilder des Konzertes gingen nicht nur auf YouTube um die Welt, berührten Musiker sowie Klavier-Liebhaber gleichermaßen. Spontane Tiefe und Bewusstheit sowie unglaubliche Klang-Schönheit und Präzision charakterisieren Alexandra Dovgans Spiel. Es ist frei von Show-Elementen oder technischer Demonstration, stattdessen gekennzeichnet durch beeindruckende Konzentration, einen pur-unverfälschten Ausdruck und die kreative Imagination der erst 13-jährigen Pianistin. 2007 in eine Musikerfamilie geboren, begann sie bereits mit viereinhalb Jahren ihr Klavierstudium und schaffte mit fünf Jahren die äußerst schwierige Aufnahmeprüfung der Academic Central Music School in Moskau, wo sie aktuell bei Mira Marchenko studiert. Ihr großer Mentor Grigory Sokolov ist voll des Lobes und sagt der jungen Pianistin eine große Zukunft voraus.

  • 2.2.21, 18:30, Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal)

MARTYNAS LEVICKIS

Mitreißend

Er ist der Shooting Star auf einem Instrument, das man in der klassischen Musik kaum zu hören bekommt. Denn die „Quetschkommode” hat ein eher angestaubtes Image. Dass in dem Instrument viel mehr steckt als heiße Luft, zeigt ein junger Künstler aus dem Baltikum, der in seiner Heimat längst als Superstar gefeiert wird. Denn sein Spiel ist hinreißend mitreißend und von unglaublicher Virtuosität. Kein Wunder, schließlich hatte er bereits mit drei Jahren sein erstes Akkordeon in der Hand und brachte sich selbst das Spielen bei. Martynas Levickis‘ Geheimnis: seine außergewöhnliche Musikalität und sein weit gespanntes Repertoire. Es reicht von Barock über Tango, Pop/Rock bis hin zu zeitgenössischer Musik. Wenn dieser Tausendsassa loslegt, herrscht auch in den größten Sälen schlagartig Stille – so fesselnd sind die Auftritte des Litauers, so voll und beeindruckend die Klangräume, die er zu erschaffen vermag. In Bielefeld spielt er Werke von Bach, Vivaldi, Scarlatti, Chopin, Rossini und Piazolla.

  • 17.3.21, 18:30, Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal)

JULIA HAGEN & CHIARA OPALIO

Ausdrucksvoll

Das Cello ist ihr Instrument. Und sie liebt es. „Es kann menschliche Emotionen ohne Worte so schön zum Klingen bringen“, betont Julia Hagen, die ein Violoncello von Francesco Ruggieri spielt, das ihr privat zur Verfügung gestellt wird. Die aus Salzburg stammende Cellistin – Tochter des Cellisten Clemens Hagen – ist eine Vollblutmusikerin. Sie war fünf Jahre alt, als sie ihren ersten Unterricht erhielt. Von der Presse wird sie für ihre besondere Virtuosität und ihr Einfühlungsvermögen gepriesen – und für die wunderbar warme und ausdrucksvolle Tongebung ihres über 300 Jahre alten Ruggieri-Cellos. Mit der jungen Pianistin Chiara Opalio, die seit ihrem dritten Lebensjahr Klavier spielt und als eine der interessantesten italienischen Musikerinnen ihrer Generation gilt, tritt sie jetzt gemeinsam in Bielefeld auf. Ihr Programm: Beethovens Cello-Sonate Nr. 1 in F-Dur, Nr. 2 in g-moll, Nr. 3 in A-Dur & Nr. 5 in D-Dur.

  • 19.5.21, 18:30, Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal, Nachholkonzert Saison 19/20 vom 2.4.20)

Fotos: Mindo-Cikanavic, F_Fratto, Christine Schneider,
R_JoTitze, Oscar-Tursunov, Anna Doris Capitelli, Chiara Opalio

Text: Corinna Bokermann

JOCHEN VAHLE


Zu Beginn des Lockdowns im März 2020 hatten sich zwei Mütter an den Sänger der Bielefelder Kinderrockband Randale gewandt, ob er ihren Kindern, die ja nun die ganze Zeit zu Hause wären, nicht ein Geburtstagsständchen per Telefon singen könnte. Gesagt, getan.

MUSIKSCHULE POW!


Nach dem Ausfall der Konzerte im Frühjahr ist Land in Sicht: am 3.12. geht es für die Schülerinnen und Schüler jeden Alters wieder auf die Bühne.

Frische Sounds


GENERATION Z MACHT MUSIK Jede Generation bekommt die Musik, die sie verdient.Der Meinung war zumindest Bob Dylan. Mit Blick auf die junge Bielefelder Musik-Szene kann man nur von einem Glücksfall…

OFFEN FÜR NEUE IDEEN


DIE „NACHT DER KLÄNGE 2023“ ENDETE MIT EINEM BESUCHERREKORD.