Jüdische Kulturtage Bielefeld

WEITER GEHT’S 2021

Die ersten Jüdischen Kulturtage im vergangenen Jahr haben Lust auf „mehr“ gemacht. Die Jüdische Kultusgemeinde, die Deutsch-Israelische Gesellschaft, die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, der Historische Verein, das Stadtarchiv, das Historische Museum und die Volkshochschule arbeiten anlässlich des kommenden Jubiläumsjahrs „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ an einer zweiten Auflage. Es gibt Überlegungen, mit einer Ausstellung an die deutschstämmige Gründergeneration, die sog. israelischen Jekkes (u. a. Gründer von Bielefelds israelischer Partnerstadt Nahariya) zu erinnern. Weitere Konzerte und Lesungen, auch zum Themenkreis „Migration“, sind in Planung. Interessierte sollten die Homepages des Veranstalterkreises im Blick behalten.

BIELEFELDER PHILHARMONIKER


DIE VORFREUDE AUF DIE KOMMENDE SPIELZEIT 23/24 IST IHM NICHT NUR ANZUSEHEN.

Große Erwartungen


Die Realität des Steckrübenwinters 1919 in Berlin trifft in „Madame Dubarry“ auf das elegante Rokoko eines märchenhaft imaginierten vorrevolutionären Zeitalters. Ernst Lubitsch zeigt den Aufstieg und Fall einer jungen Hutmacherin zur Mätresse des französischen Königs und mächtigsten Frau Frankreichs. „Die Stadt ohne Juden“ von K. H. Breslauer hingegen ist ein Titel, der uns heute das Blut in den Adern gefrieren lässt. 1924 gedreht, nach fast 100 Jahren wiederentdeckt und restauriert, nimmt der Film zum ersten Mal überhaupt das Thema Antisemitismus auf und setzt es in eine satirische Dystopie von unfassbarer Hellsichtigkeit über die Hetze gegen Juden um. Anders als in der Realität wenige Jahre später geht die Filmgeschichte jedoch besser aus. Der Massenhysterie folgt die Ernüchterung. Ohne Juden wird alles schlimmer in Utopia. Weiter geht’s mit dem „Kino für Kurze“, einem amüsanten Kurzfilmprogramm für die ganze Familie, gefolgt von „The Goose Woman“.

THEATERSPIELZEIT


„Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Der Satz, der seit mittlerweile 75 Jahren an erster Stelle des deutschen Grundgesetzes steht, überschreibt die Theaterspielzeit 2024/25. Es ist ein Satz mit Gewicht. Richtungsweisend und inhaltsschwer.

Perspektiven


SIE TRÄGT EIN ORANGEFARBENES KLEID AUF IHRER PERFORMATIVEN ORTSERKUNDUNG, DIE IM SKULPTURENPARK DER KUNSTHALLE BEGINNT UND AN DER LUTTER IM PARK DER MENSCHENRECHTE ENDET. MIT „LOOKING FOR A PLACE//PART2“ IST IHRE KÜNSTLERISCHE INTERVENTION IM ÖFFENTLICHEN RAUM ÜBERSCHRIEBEN.