diagonal

Willem Schulz 70

Anlässlich seines 70. Geburtstags widmet die Cooperativa neue Musik dem Musiker Willem Schulz eine große retrospektive mit Arbeiten aus den Jahren 1968 bis 2020. Eine Art musikalisches Gesamtkunstwerk in Form einer Inszenierung der Rudolf-Oetker-Halle.

Cooperativa Ensemble
Erstes Improvisierendes Streichorchester
  • Rudolf-Oeutker-Halle: 10.4.21, 17:00

Sieben Stunden Musik – Raum – Performance – Aktion – Vortrag – Film – Tanz. Willem Schulz, der bereits in den 1970er Jahren Mitglied im legendären Ensemble Musica Negativa war, ist bekannt durch innovative Festivals und Konzertformate. In Bielefeld z. B. die „Stadtsinfonie“, fünf Diagonale-Festivals in der Rudolf-Oetker-Halle und die „bielefelder SCHWÄRME“ rund um den Obersee. Seine Leidenschaft, Musik und Raum in Beziehung zu setzen, realisiert er in „diagonal“, indem er die Architektur und das Areal des Konzerthauses als Spielräume, Instrument, ja als Partitur begreift und sie mit 20 seiner Werke in unterschiedlichen Besetzungen von Soli über Ensembles bis zum Tutti mit 70 internationalen Mitwirkenden inszeniert. Dabei geht es „diagonal“ durch die Perioden seines Schaffens, „diagonal“ durch diverse kompositorische Ideen und „diagonal“ durch den Ort. Mittendrin die Uraufführung von „MASSEN“ durch das Cooperativa Ensemble. Weitere Mitwirkende sind unter anderem das Ensemble Xenon, Minako Seki, Ensemble Contemporary Insights, Zachary Seely, Xu Fengxia, Mirjana Petercol, Thomas Pfeiffer, Das Erste Improvisierende Streichorchester, Sue Schlotte, Nora Krahl, Reinhold Westerheide und Mitch Heinrich.

FRAGEN AN …WILLEM SCHULZ

Willem Schulz

EIN LEBEN OHNE MUSIK WÄRE FÜR MICH …

… interessant, ich könnte in gewisser Weise nochmals neu anfangen und ganz Anderes für mich auftun.

DEN KLANG DES CELLOS EMPFINDE ICH …

… nicht nur warm – natürlich auch –sondern so vielseitig, dass mir eigentlich nichts fehlt.

DIE BESTEN KOMPOSITORISCHEN IDEEN …

… kommen mir beim Gehen am Meer entlang, das umfassende Rauschen versetzt mich wortwörtlich in einen Rausch und das Atmen der Wellen wäscht permanent mein Innenleben frei.

AN NEUER MUSIK GEFÄLLT MIR …

… dass sie mich zu Freiheit und Vision, zum Hören auf das Jetzt und zum Schaffen eigener Werke herausfordert.

www.cooperativaneuemusik.de / www.willemschulz.de

Fotos: Andreas Bock, Ulrich Heemann, Martin Liebermann

Interview: Stefanie Gomoll

OFFEN FÜR NEUE IDEEN


DIE „NACHT DER KLÄNGE 2023“ ENDETE MIT EINEM BESUCHERREKORD.

Musikkulturen live


LLER GUTEN DINGE SIND IN DIESEM JAHR WIEDER SECHS. VON OKTOBER 2023 BIS MÄRZ 2024 GIBT ES EIN MAL IM MONAT EINE NEUE MUSIKKULTUR ZU ERLEBEN.

Große Erwartungen


Die Realität des Steckrübenwinters 1919 in Berlin trifft in „Madame Dubarry“ auf das elegante Rokoko eines märchenhaft imaginierten vorrevolutionären Zeitalters. Ernst Lubitsch zeigt den Aufstieg und Fall einer jungen Hutmacherin zur Mätresse des französischen Königs und mächtigsten Frau Frankreichs. „Die Stadt ohne Juden“ von K. H. Breslauer hingegen ist ein Titel, der uns heute das Blut in den Adern gefrieren lässt. 1924 gedreht, nach fast 100 Jahren wiederentdeckt und restauriert, nimmt der Film zum ersten Mal überhaupt das Thema Antisemitismus auf und setzt es in eine satirische Dystopie von unfassbarer Hellsichtigkeit über die Hetze gegen Juden um. Anders als in der Realität wenige Jahre später geht die Filmgeschichte jedoch besser aus. Der Massenhysterie folgt die Ernüchterung. Ohne Juden wird alles schlimmer in Utopia. Weiter geht’s mit dem „Kino für Kurze“, einem amüsanten Kurzfilmprogramm für die ganze Familie, gefolgt von „The Goose Woman“.

Neue Namen


DIANA TISHCHENKO SCHLICHTWEG GENIAL!“ URTEILTE DER TAGESSPIEGEL NACH IHREM DEBÜT IN DER BERLINER PHILHARMONIE. KEIN WUNDER, DENN DIANA TISHCHENKO GILT ALS EINE DER AUFREGENDSTEN NACHWUCHSKÜNSTLERINNEN DER LETZTEN JAHRE. IM RAHMEN…