Neue Namen

Seit vielen Jahren steht die Reihe „Neue Namen“ im Kleinen Saal der Rudolf-Oetker-Halle für außergewöhnliche (Neu)Entdeckungen. Junge Künstlerinnen und Künstler, ausgewählt von Konzertveranstalter Till Schoneberg. Musikvirtuosen, die mit ihrer Leidenschaft in den Bann ziehen. „Die perfekte Interpretation entsteht an der Grenze zwischen Risiko und Chaos“, stellte schon Dirigent Nikolaus Harnoncourt fest. Niemand testet diese Grenze wohl derart leidenschaftlich aus wie die ganz jungen Künstler*innen aus der Schoneberg-Reihe.

Eva Gevorgyan

Sie war fünf Jahre alt, als sie mit Klavierspielen begann. „Ich war von klein auf von der Musik gefangen“, sagt sie rückblickend. „Das Klavierspielen inspiriert mich, und das ist es, was ich wirklich liebe.“ Mit Chopin, Schumann und Brahms stellt sich die 21-Jährige den Bielefelder*innen vor. Kritiker feiern Eva Gevorgyan für ihre „emotionale Eloquenz und makellose Technik“ mit „allen entscheidenden Qualitäten einer reifen Meisterin“ (International Classical Music Awards). Für ihr Schoneberg-Debüt hat die junge Pianistin, die mit gerade einmal 13 Jahren den Robert-Schumann-Wettbewerb 2017 in Düsseldorf gewann – und das ist nur einer von mehr als 40 Wettbewerbspreisen, die sie für

sich entschied –, ein Programm zusammengestellt, mit dem sie ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellen kann: von sehr zart bis sehr kraftvoll und immer voller Hingabe.

7.10.25, 18:30, Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal)

Programm

Chopin 24 Preludes op. 28 | Brahms 4 Klavierstücke op. 119 | Schumann Carnaval op. 9

Foto: PR oder vk com Andreichilov

Júlia Pusker & Mario Häring

Júlia Pusker, die vom Strad Magazine für ihre „magische Einfachheit“ gelobt und von La Libre als wahre „Aristokratin“ der Violine bezeichnet wurde, begeistert seit ihren preisgekrönten Auftritten beim renommierten Königin-Elisabeth-Wettbewerb in Brüssel 2019 ein internationales Publikum. Die ungarische Geigerin zeichnet sich durch ihr „elektrisierendes Spiel und einem Klang wie aus einer anderen Welt“

(De Standaard) aus. In der letzten Saison gastierte sie als „Rising Star“ der European Concert Hall Organization in einigen der angesehensten Konzertsälen Europas. In dieser Saison ist sie gemeinsam mit Mario Häring (Klavier) – 1989 in Hannover in eine deutsch-japanische Musikerfamilie hineingeboren und in Berlin aufgewachsen – in den „Neuen Namen“ zu erleben.

29.1.26, 18:30, Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal)

Programm

Brahms „Regenlied-Sonate“ Nr. 1 G-Dur op. 78 | Bartók

Rhapsodie Nr. 2 Sz. 89 | Franck Sonate A-Dur für Violine und Klavier u.a.

Foto: Szilvia Csibi, Müpa Budapest

Sterling Elliott & Joseph Havlat

2021 bezeichnete ihn die Presse (The Millbrook Independent) – nachdem er den Avery Fisher Grant gewonnen hatte – als aufstrebender Stern. Doch das stimmt nicht so ganz: Ehrgeiz und Talent haben den jungen Mann aus Virginia in die erste Liga der Cellisten seiner Generation katapultiert. Allerdings: Er wollte zunächst wie sein älterer Bruder und seine Schwester lieber Geige spielen. „Mit meiner Mutter, meinem Bruder und meiner Schwester gab es bereits drei Geigen, und so war klar, dass ich Cellist werden würde, um das Elliott Family String Quartet zu vervollständigen“, erklärt Sterling Elliott in der Reihe Innerviews der Elbphilharmonie.

Ein Ensemble, das individuelle Arrangements von Genres wie Bluegrass, Gospel und Funkmusik spielte. Doch nicht nur das Musizieren mit seiner Familie bedeutet ihm viel. Beeindruckend empfindet er es, welchen Einfluss schon eine einzige Begegnung mit Musik haben kann. Derzeit studiert Sterling Elliot noch an der New Yorker Juilliard School, wenn er nicht gerade mit einem der renommierten amerikanischen Orchester als Solist auf der Bühne steht. Gerade ist der dabei, auch diesseits des Atlantiks nachdrücklich auf sich aufmerksam zu machen: in Bielefeld mit Britten und Brahms. Begleitet von dem australischen Pianisten und Komponisten Joseph Havlat, der bis 2018 an der Royal Academy of Music in London studierte.

27.2.26, 18:30, Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal)

Programm

Britten Cellosonate C-Dur op.65 | Bridge Sonate für Cello und Klavier d-Moll | Brahms Sonate für Cello und Klavier F-Dur

Foto: Titilayo Ayangade

Guido Saint’Anna & Jacopo Giovanni, Klavier

„Der junge Mann hat Charisma, Bühnenpräsenz und in seinem Spiel eine erstaunliche Reife und Tiefe“, attestierte ihm bereits 2023 die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Ein Jahr zuvor hatte er bereits international auf sich aufmerksam gemacht, als er als erster südamerikanischer Geiger den renommierten Fritz Kreisler Wettbewerb in Wien gewann. Da war er gerade mal 17 Jahre alt. Inzwischen ist Guido Sant’Anna, 2005 in São Paulo, Brasilien, geboren, die weltweite Bewunderung sicher. So lautet zumindest das Resümee des Hamburger Abendblatts 2025. Und auch Till Schoneberg von Schoneberg Konzerte ist sich sicher. „Von diesem jungen Ausnahmetalent wird man noch viel hören!“

17.3.26, 18:30, Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal)

Programm

Debussy, Kreisler, Sarasate tbc

Foto: Cauê Diniz bzw. Clara Evens

Deutsches Fächer Museum


MARIE-LUISES LIEBLINGE In der Heimat ist es immer noch so etwas wie ein Geheimtipp, in Sammlerkreisen dagegen international geschätzt und bekannt. Schließlich ist das 1996 von Marie-Luise und Günter Barisch…

NACHHALTIG BERATEN


KULTURVERANSTALTUNGEN UND NACHHALTIGKEIT: SEIT EINIGER ZEIT RÜCKT DIESE VERBINDUNG VERSTÄRKT INS BEWUSSTSEIN.

Große Erwartungen


Die Realität des Steckrübenwinters 1919 in Berlin trifft in „Madame Dubarry“ auf das elegante Rokoko eines märchenhaft imaginierten vorrevolutionären Zeitalters. Ernst Lubitsch zeigt den Aufstieg und Fall einer jungen Hutmacherin zur Mätresse des französischen Königs und mächtigsten Frau Frankreichs. „Die Stadt ohne Juden“ von K. H. Breslauer hingegen ist ein Titel, der uns heute das Blut in den Adern gefrieren lässt. 1924 gedreht, nach fast 100 Jahren wiederentdeckt und restauriert, nimmt der Film zum ersten Mal überhaupt das Thema Antisemitismus auf und setzt es in eine satirische Dystopie von unfassbarer Hellsichtigkeit über die Hetze gegen Juden um. Anders als in der Realität wenige Jahre später geht die Filmgeschichte jedoch besser aus. Der Massenhysterie folgt die Ernüchterung. Ohne Juden wird alles schlimmer in Utopia. Weiter geht’s mit dem „Kino für Kurze“, einem amüsanten Kurzfilmprogramm für die ganze Familie, gefolgt von „The Goose Woman“.

KRIMI-FRAUEN


INSGESAMT 23.213 STRAFTATEN GAB ES LAUT POLIZEILICHER KRIMINALSTATISTIK 2020 IN BIELEFELD, DAS SICH DAMIT UNTER DIE ZEHN SICHERSTEN STÄDTE DEUTSCHLANDS REIHT.